Häufig wird Domain in einem Atemzug mit Homepage oder Webseite genannt. Technisch gesehen gibt es hier jedoch Unterschiede und auf der wirtschaftlichen Seite sollten einige Dinge für dein Unternehmen nicht außer Acht gelassen werden.
Um abstrakte Dinge besser zu verstehen, macht es Sinn diese mit einfachen und alltagsgebräuchlichen Sachen zu vergleichen. Am Anfang werden wir daher zunächst etwas fachsimpeln und dann den komplizierten Technik-Mist auf einfache Alltags-Beispiele herunterbrechen. Nicht verstandene Teile, werden somit auf einfache Weise im Laufe des Artikels erklärt.
Bei einer Domain (engl. Bereich) im Zusammenhang mit dem Internet wird streng genommen von einem zusammenhängenden Teilbereich innerhalb des hierarchischen Domain Name System (DNS) gesprochen. Das was im allgemeinen als Domain oder Domainname oder Internetadresse bezeichnet wird ist nur ein Teilbereich oder hierarchisch untergeordneter Punkt und andere Punkte werden schlichtweg weggelassen 😀(aber dazu später mehr).
Die einzelnen Ebenen einer Domain
Wenn du nun auf eine Internetadresse zugreifst, macht dein Endgerät (egal ob Computer, Mac, Pc, Tablet oder Smartphone) vereinfacht gesprochen nichts anderes als nach und nach die einzelnen Bestandteile der Internetadresse (alles was zwischen Punkten steht wird getrennt behandelt) in umgekehrter Reihenfolge (von hinten nach vorne) abzuklappern.
0te Ebene
Das Ganze kann man sich zu dem besseren Verständnis so vorstellen, als gäbe es ein zentrales Verzeichnis von Telefonbüchern (die 0te Ebene, da Menschen mit dicken Hornbrillen gerne bei 0 statt 1 mit dem Zählen anfangen), bei dem DNS wäre das der zentrale Knotenpunkt (engl. Root) oder technisch gesehen ein Punkt „.“, der streng genommen hinter jeder Domain Adresse steht, aber in der Praxis nicht dargestellt und weggelassen wird.
Erste Ebene
Die Auflösung der Domainnamen geht dann weiter indem die Endung betrachtet wird bei „digitaler-standort.de“ z.B. „de“ für Deutschland (Auf der technischen Seite ist für jede Endung eine eigene Vergabeorganisation zuständig bei der jährliche Gebühren für den Domainnamen vom Eigentümer entrichtet werden müssen). Um das Telefonbuchbeispiel einfach zu halten stellen wir uns vor Deutschland wäre eine Stadt und es gäbe nur ein gültiges Telefonbuch, anhand des zentralen Telefonbuchverzeichnisses weiß ich natürlich wo das liegt und habe auf diese erste Ebene Zugriff.
Zweite Ebene
Jetzt kommt der spannende Teil des Hostname oder das was einfach vor dem „de“ steht ist unsere zweite Ebene. Nehmen wir als Beispiel wieder „digitaler-standort.de“ wäre es hier „digitaler-standort“, auf der technischen Seite wird geschaut welchen A (Verweis auf IP4-Adresse) oder AAAA (Verweis auf IP6-Adresse) oder schlichten CNAME Eintrag (Verweis auf anderen Hostname) für unsere Web-Anfrage gültig ist. Dieses Vorgehen kann man so vergleichen, dass nun im Telefonbuch nach dem Vornamen und Nachnamen gesucht wird und mir eine Nummer geliefert wird, unter der Annahme das der Vorname und Nachname eindeutig ist (A, AAAA und CNAME Einträge sind vereinfacht gesehen nichts anderes als verschiedene Telefonnummernformate wie mit Landesvorwahl, ohne Landesvorwahl etc.).
Subdomains wären nochmal eine Ebene tiefer dritte Ebene und darunter hier wäre es dann ein Vergleich mit Vor und Nachname oder geschäftlich und privater Rufnummer.
Vergabe von Domainnamen
Nachdem wir nun die Grundlagen (hoffentlich) verstanden haben, sei gesagt in der Realität kann ein Domainname wirklich nur einmal vergeben werden. Die Vergabe von Domainnamen erfolgt dabei zentral über die Vergabestelle der jeweiligen Domainänderungen. Für einige Endungen sind noch spezielle Regularien vorhanden, diese werden aber bei dem Registrierungsprozess, ebenso wie die unterschiedlichen Gebühren genannt. Daneben gibt es noch weiteres bei der Wahl von Domainnamen vor deren Vergabe zu beachten.
Eigenschaften und Maximallänge von Domainnamen
In seiner Gesamtlänge darf er dabei nicht mehr als 255 Zeichen überschreiten und der Bestandteil vor der Endung darf nicht länger als 63 Zeichen sein (siehe dazu auch RFC1035 ) und in der Praxis werden alphanumerische Zeichen ohne Umlaute und für die Trennung von Wörtern Bindestriche verwendet. Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit Umlaute in Domainnamen zu verwenden, jedoch empfehlen wir hier immer beide Versionen zu besitzen. Technisch gesehen bauen die Umlaut-Domains auf sogenannten PUNY-Codes auf, die eine Umlaut-Domain mit normalen Zeichen darstellen.
Der Erste bekommt den Zuschlag
Wieso ist zeitnahes Handeln entscheidend? Wer bei der Vergabe als erstes kommt, erhält den Zuschlag beim Verfahren, daher ist es wichtig dass wenn Du Dir noch keine Internetdomain sich gesichert haben dies umgehend in die Wege leitest, vor allem unter dem Gesichtspunkt das diese Namen häufig mit Branchenbuch ähnlichen Begriffen gepaart werden. Daneben kann jeder sich jeden Namen registrieren, so lange er keine Markenrechte verletzt und selbst wenn eine Marke zu dem Namen eingetragen ist sichert dies nicht in jeden Fall auch den Domain Namen.
Nutzer ist nicht immer Eigentümer
Bei der Domain Vergabe werden zudem 4 Kontakt-Datensätze gefordert der Admin-C, Owner-C, Tech-C und Zone-C Datensatz. Wichtig ist es für dich, wenn du Domainregistrierungen von Dienstleistern vornehmen lässt, auch der Owner-C zu werden, da nur dann du ein Eigentümer der Domain und nicht nur Besitzer oder vereinfacht gesagt Nutzer bist.
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Admin-C Der Admin ist der Kontakt welcher für den auf der Domain zur Verfügung gestellten Inhalt rechtlich verantwortlich gemacht werden kann. Im Fall von KMUs ist hier häufig der Geschäftsführer des Unternehmens eingetragen. Es ist immer ein Personendatensatz.
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Owner-C Der Eigentümer der Domain wird als Owner-C hinterlegt. Im Fall einer Kapitalgesellschaft (wie GmbH) kann dies auch ein Datensatz mit einer juristischen Person sein, d.h. z.B. die Anschrift der GmbH.
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Tech-C Hier wird häufig der technische Ansprechpartner als Tech-C Kontakt hinterlegt. Das kann ein interner Administrator-Kontakt sein oder ein Ansprechpartner bei dem betreuenden Unternehmen.
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Zone-C Für den Zone-C Eintrag wird ein Ansprechpartner beim jeweiligen Verwalter der Nameserver hinterlegt, ähnlich wie bei Tech-C kann dies ein interner oder externer Kontakt sein.
Eine Domain ist flexibel
Und ist die Domain erstmal gesichert, kann diese mit Hilfe von technischen Paketen flexibel beliebig genutzt werden, denn es ist erstmal nicht anderes wie das Grundstück auf dem du den digitalen Standort deines Unternehmen errichten kannst. Ob dort dann Verkaufsräume (=Online oder Webshops) oder Postfächer (=Email) entstehen oder einfach weitere Info-Materialien zu deinem Unternehmen bereit liegen (=Homepage oder Webseite) ist völlig frei wählbar und wird zum zentralen Dreh- und Angelpunkt deines digitalen Standorts.
Unterstützung bei Homepage, Webseite oder Online-Shop
Wir hoffen dir hat der kleine Einblick in die Funktionsweise von Domains gefallen. Wenn wir dadurch dein Interesse zum digitalen Standortbau (Homepage, Webseite, Online-Shop, Social-Media Profile etc.) geweckt haben und du noch professionelle Unterstützung brauchst nimm gerne mit uns unkompliziert Kontakt auf.